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Langeweile? Kein Eckregal zuhause? Bau dir doch eines!
 
Wie schon im Artikel vom Fernsehschrank erwähnt: Baumärkte sind (und bleiben) ein Quell der Freude.
 
Also hinfahren und lauter Bretter mitnehmen. Sieht dann so aus:
 
 
 
Für ein Eckregal brauchen wir z. B. solche Bretter. So was macht der Baumarkt aber nicht. Macht gar nix, wir wollen ja selbst auch noch was arbeiten. Irgendwo muss mit dem Outsourcing Schluss sein, sonst können wir das Regal schließlich gleich kaufen.
 
 
Dafür wiederum brauchen wir: Bleistift, Faden, Stichsäge und eine ruhige Hand. Mit Stift und Faden zeichnen wir eine Führungslinie als Hilfe beim Sägen.
 
 
 
 
Alternativ geht auch ein großer Zirkel. Oder ganz ohne alles, mit dem entsprechenden Werkzeug. Ich habe versucht, die Stichsäge mit Schraubzwingen irgendwie so einzuspannen, dass sie radial geführt werden kann, hat aber nicht geklappt. Stichsäge an Schnur war mir auch zu instabil. Aber bitte! Jeder ist aufgefordert selbst kreativ zu sein!
So, Faden in einer Ecke festhalten, Radius mit dem möglichst senkrecht gehaltenen Bleistift ziehen.
 
 
 
Für die Dübelverbindungen erweisen sich diese Helfer als äußerst(!) praktisch. Dübelverbindungen erfordern zwei Löcher, in die der Dübel eingesetzt und verklebt wird. Damit sind zwei Bretter miteinander verbunden. Doof: Beide Löcher müssen fast perfekt zueinander passen, denn schon geringer Versatz der Bohrungsachsen machen das Zusammenstecken nur mit Gewalt möglich. Abhilfe: Diese Dinger. Man bohrt ein Loch an die gewünschte Stelle und presst das andere Brett (wenn möglich über Führungshilfen und Anschläge) gegen die Spitzen der Nippel. Fertig ist die Markierung der zu bohrenden Stelle im zweiten Brett!
 
 
Dann: Zusammensetzen und Kleben. Fixieren am besten mit Druck für optimale Klebeverbindung. Richtig durchgeführte Klebungen sind weitaus stabiler als das damit verbundene Holz! Ein Satz Schraubzwingen wäre also nicht schlecht. Beim Festspannen bitte noch dran denken: Die Dinger haben Kraft und verdrücken unter Umständen die Holzoberfläche. Du solltest also in jedem Fall ein kleines Brettchen oder zumindest starken Karton unterlegen.
 
Zusammengesetzt sieht das Ganze dann so aus.
 
 
 
Nach dem Kleben (keinesfalls vorher!) noch in Wunschfarbe lasieren oder mit Schellack oder Bienenwachs behandeln und aufhängen. Hier hat man die Qual der Wahl: Wie lange soll die Farbe/Lasur im Hobbykeller stinken, wie lange soll das Holz nach den ausgasenden Stoffen riechen, wie leicht möchte man Flecken aus der Kleidung haben... Auch die vielen Öko-Siegel und Werbetexte machen die Auswahl nicht leichter. Farben und Lasuren für den Innenbereich sind aber in jedem Fall zu bevorzugen! Eine Gesundheitsgefährdung ist hier nicht zu befürchten. Frisch gestrichene Gegenstände riechen ca. eine Woche nach der Farbe, bringen aber angeblich keinen um.
 
Vor dem Streichen sollte man die Oberfläche von Hand oder mit dem Schwingschleifer ein bisschen glatt schleifen. Oberfläche und vor allem die Ecken mit Besen, trockenem Pinsel und/oder Staubsauger entstauben. Erster Anstrich: Je nach Herstellerangabe und/oder persönlicher Vorliebe mit Wasser oder leicht verdünnt vorstreichen. Dadurch quellen die Holzfasern auf und stellen sich nach oben. Nach dem Trocknen kann die Oberfläche dann wieder geschliffen werden. Dann richtig streichen. Trocknen, streichen usw. Abhängig davon, mit was gestrichen wird (Lack oder Lasur) und abhängig von persönlichem Geschmack (Farbtiefe, Qualität der Oberfläche). Am besten fährt man hier ein paar Versuchsreihen auf Resten des gleichen Holztyps.
 
Für die Herausforderung der Wandmontage hält die Schraubenabteilung im Baumarkt viele kreative Lösungen parat. Meine war Gewindestifte mit flachgedrücktem Schaft. In dieser Fläche befindet sich eine Querbohrung. Diese Schrauben werden in der Wand verschraubt. Auf der flachen Schaftfläche liegt das Regal auf und wird durch die Querbohrung gesichert:
 
 
 
 
28. Februar 2008
Eckregal